Heute moechte ich euch meine neueste Hochzeitstorte vorstellen und einen kleinen Überblick über die Planung und Herstellung geben.
Bei meinem ersten Versuch einer Hochzeitstorte bin ich ganz schoen unter Zeitdruck geraten und in Hektik ausgebrochen. Das wollte ich mir dieses Mal ersparen. Was auch gelungen ist ;)
Das ist das fertige Werk :
Für die Herstellung habe ich diesmal einen kompletten Tag am Wochende, sowie drei weitere Abende eingeplant.
Bereits 10 Tage vorher habe ich eine komplette Materialiste erstellt und bin Online auf die Suche nach dem passenden Brautpaar gegangen. Die Herausforderung dabei : beide sollten brünett sein. Anscheinend herrscht jedoch bei den Herstellern die einhellige Meinung, eine Baut sei blond, der Bräutigam schwarzhaarig. Schlussendlich bin ich aber doch noch fündig geworden.
Tag 1:
Am ersten Tag habe ich die Rosen hergestellt, damit diese genügend Zeit haben, noch einige Tage durchzutrocknen und sich nicht mehr verformen koennen. Außerdem habe ich eine kleine Probetorte gebacken, genau abgemessen und das geprägte Rautenmuster inkl. Perlen getestet.
Tag 2:
Am zweiten Tag habe ich sämtliche Torten gebacken, insgesamt 4 an der Zahl.
Für den untersten Stock gab es zweimal Nusskuchen, für die Mitte und die kleine Torte ganz oben habe ich zwei Mohntorten gebacken. Außerdem koche ich bereits am zweiten Tag gerne den Pudding für die Buttercreme. Die Butter kommt auch abends aus dem Kühlschrank, so hat beides am dritten Morgen die perfekte Temperatur zur Weiterverarbeitung.
Tag 3:
Morgen: Füllung hergestellt und alle Torten gefüllt. Für den Nusskuchen eine Vanille-Buttercreme, die Mohntorte bekam eine frische Joghurt-Sahne-Füllung.
früher Abend: Crumb-Coating , also die Torten außen einstreichen. Beide mit Buttercreme, da diese Fondant tauglich ist. Zunächst wir eine extrem dünne Schicht aufgetragen um sämtliche Krümel festzukleben, daher Crumb-Coating. Anschließend werden die Torten gut gekühlt und nach einer Stunde ca. wird nochmals dicker Buttercreme aufgetragen und die Tortenrohlinge werden endgültig vorbereitet, es braucht eine sehr glatte Oberfläche ohne Dellen und Unebenheiten. Desto glatter der Rohling, desto besser das Ergebnis nach dem Eindecken der Torte mit Fondant.
fast Mitternacht:
die Torten werden mit Fondant eingedeckt. ---Guten Nacht ;)
Tag 4:
Mein Lieblingspart- die Dekoration. In diesem Fall noch gute dreieinhalb Stunden. Die untere Torte wird genau vermessen, mit einem Messer und Geodreieck das Rautenmuster platziert und abschließend die Zuckerperlen geklebt.
Die Rosen werden mit Blumendraht stabilisiert und anschließend in der Torte fixiert.
Die Namen der beiden Glücklichen werden geprägt, dabei ist Vorsicht geboten, sonst prägt man leicht zu fest und die Torte schein durch- sehr unschoen.
Die Bänder werden ausgemessen und geklebt. Zu guter Letzt findet das Brautpaar seinen Platz
und ich stoße schonmal vorab auf die beiden an bis die Torte ihren Weg zu hoffentlich strahlenden Augen und hungrigen Mündern findet. Genau dann, bin ich dann auch mit meinem Werk zufrieden und freue mich schon auf die nächste Gelegenheit.